Frau Elbvilles Hamburg Kalender 2023: Hier kommen 12 Tipps zu 12 magischen Orte!
Informationen und Tipps rund um die Motive von Frau Elbvilles Hamburg Kalender 2023: Welche Orte sind zu sehen? Was sollte man unbedingt über sie wissen? Was kann man dort erleben? Elbphilharmonie, Fischmarkt, Alter Elbtunnel, Speicherstadt, … – jeden Monat zeigt der Kalender eines Eurer Lieblingsmotive (Danke nochmals für die Abstimmung!). In diesem Beitrag erhaltet Ihr zu jedem ein paar informative Häppchen. Hier den Kalender kaufen!
Der Fischmarkt // JANUAR
Einmal im Leben sollte man es getan haben: In aller Herrgottsfrühe am Sonntag um 5 Uhr morgens (im Winter um 7 Uhr) den Hamburger Fischmarkt besuchen. Schon um 9:30 Uhr werden die Stände wieder abgebaut – was auf ein Gesetz aus dem Jahr 1703 zurück geht, das verhindern wollte, dass die Fischer den Gottesdienst verpassten. Was gibt es zu erleben? Z.B. Versteigerungen – allerdings geht es dabei nicht nur um Fisch, sondern um alles mögliche wie Gemüse, Bananen, Topfpflanzen etc. … Ein Besuch am Fischmarkt lohnt natürlich auch unter der Woche! Besonders die Morgenstunden sind herrlich, wenn die Möwen kreischen und eine frische Brise Dir den Kopf durchpustet. Von den Landungsbrücken fahren die Fähren des Hamburger Verkehrsverbundes direkt vor die Fischauktionshalle. Hier findest Du die genauen Fahrpläne.
Der Alte Elbtunnel // FEBRUAR
Es ist ein Erlebnis, in den Alten Elbtunnel, ein Stück frühe Ingenieurskunst aus dem Jahre 1911, abzutauchen, und unter dem Fluss auf die andere Uferseite zu laufen. Der Eingang in die Röhre befindet sich an den Landungsrücken von St. Pauli und wer nicht unter extremer Höhenangst leidet, sollte unbedingt die Treppen hinunter in die Tiefen nehmen statt den Fahrstuhl! Man würde sonst die beeindruckende Architektur der Halle verpassen, die hinunter in den Tunnel führt. Beim Abstieg passiert man Keramikreliefs der für den Bau damals verantwortlichen Mitarbeiter. In der 426 Meter langen Röhre hängt ebenfalls Keramik: 14 verschiedene Tierdarstellungen auf großen Wandkacheln, etwa alle sieben bis acht Meter angeordnet. Kaum zu glauben, aber was darauf zu sehen ist, gab es vor 100 Jahren in der Elbe noch zuhauf: Robben, Hummer, Aale, Störe…
Hafen-Kräne // MÄRZ
Eins vorweg: Ja, man kann auch „Krane“ als Mehrzahl von „Kran“ sagen. Doch das hört man eher in der Hafen-Fachsprache. Umgangssprachlich hat sich das A mit Umlaut durchgesetzt, weshalb ich es hier lieber verwende. Kräne gibt es in Hamburg in Hülle und Fülle. Besonders schön leuchten sie abends in Terminals wie dem Athabaska-Kai, wo man beobachten kann, wie die großen Pötte be-und entladen werden. Über den Hamburger Hafen werden inzwischen jedes Jahr rund neun Millionen Container in die Stadt hinein und wieder hinaus geschifft. Container gibt es dabei übrigens erst seit 1968, als die US-Army sie erstmals von Deutschland, d.h. von Hamburg aus verschiffte, um darin VW-Käfer und Bullis zu transportieren.
Franzbrötchen am Sandtorkai // APRIL
Zwischen Speicherstadt und Hafencity liegt der Sandtorhafen, an dessen nördlicher Spitze die Elbphilharmonie thront. Dieser „Traditionsschiffhafen“ wurde vor mehr als 150 Jahren als das erste künstliche Hafenbecken der Stadt angelegt. Am Ponton trifft heute alt auf neu. Inmitten moderner Bauten haben hier auch historische Schiffe festgemacht, auf denen man teilweise wieder in See stechen kann. PS: Das Franzbrötchen, ein Hamburger National-Gebäck, schmeckt mit der grandiosen Aussicht, die man von den Magellan-Terassen aus auf die Elphi hat, besonders gut. Nur wenige Häuser weiter kann man es beim Bäcker kaufen. Wenn Euch die klebrig-süße Geschichte des Franzbrötchens interessiert, solltet Ihr auch diesen Beitrag lesen!
Kirschblüte an der Binnenalster // MAI
Sakura, die Kirschblüte, versetzt nicht nur Japan alljährlich in einen Rauschzustand. Auch in Hamburg kann man sich an diesem Naturereignis ab Ende März erfreuen. Denn mehr als 5.000 Kirschbäume blühen im Frühling in der Hansestadt. Viele von ihnen wurden im Jahr 1968 gepflanzt, als der japanische Konsul so viele Kirschbaumsetzlinge mitbrachte, wie Japaner in Hamburg lebten. Die Bäume sollten und sollen die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und Hamburg symbolisieren. Neben der Lombardsbrücke befinden sich Grünflächen mit Unmengen von Kirschbäumen – einer der schönsten Kirschbaum-Hotspots im Mai. Mehr über Hamburgs Kirschblüte erfahrt ihr hier!
Das Wasserschloss // JUNI
Von der Poggenmühlen-Brücke, auf der hier gerade mein Fahrrad parkt, hat man den besten Blick auf das Wasserschloss: Von einem Canyon aus Backstein umgeben thront es auf einer der Inseln, auf denen Hamburgs berühmte Speicherstadt emporgezogen wurde. In besagtem Gebäude residierten jedoch niemals – anders als der Name vielleicht vermuten lässt – Kaiser oder Könige. Vielmehr nutzten Windenwärter das Wasserschloss als Werkstatt und Unterkunft. Von hier aus wurden sie in alle Ecken der Speicherstadt gerufen, um die hydraulischen Winden der Speicher zu warten und zu reparieren, mit denen noch heute jeder Sack, jede Ware hoch- und heruntergelassen wird. Lastenaufzüge sucht man in der Speicherstadt noch immer vergebens. Die Windenwärter sind derweil ausgezogen. Im Wasserschloss befinden sich nun Agenturen, ein Teekontor und ein Restaurant.
Strandperle // JULI
Dieser Strandkiosk ist die unangefochtene Königin unter den Bars der Stadt. Hier sitzen die Hamburger und ihr Besuch nicht nur bei Sonne, sondern und bei Wind und Regen, man schlürft Brause und Bier, isst Wurst, Fischbrötchen und Kartoffelsalat, schaut Frachtern und Lotsenmanövern zu und fragt sich, wie man es eigentlich anderswo auf der Welt bloß aushalten kann. Inzwischen steckt man hier nicht nur die Füße in den Sand sondern auch wieder in die Elbe – das Wasser ist zwar kalt, aber wieder sauber genug, um mit den Füßen baden zu gehen. Wer sich nicht spätestens hier Hals über Kopf in Hamburg verliebt, mit dem stimmt etwas nicht. Wer weitere Tipps sucht, wo man in Hamburg schön am Wasser sitzen kann, sollte hier vorbei schauen!
An den Landungsbrücken // AUGUST
Die Hamburger Band Kettcar hat den Landungsbrücken vor Jahren schon eine Hymnegewidmet, in der es völlig zurecht heißt: „Dieses Bild verdient Applaus!“ Von hier aus hat man nicht nur die Elbphilharmnonie und die Cap San Diego fest im Blick, Fischbrötchen gibt’s an den Landungsbrücken alle paar Meter – und man sollte sie genau hier genießen! Ich bilde mir ja immer ein, dass die „Brücke 10“ der Kiosk mit den leckersten Fischbrötchen ist. Aber dann habe ich mal gehört, dass alle Anbieter am Hafen den Fisch und selbst die Brötchen vom gleichen Lieferanten beziehen. Darum ziehe ich jetzt einfach mal Ökobilanz und gebe stattdessen einen Tipp, welche Sorte Fischbrötchen Ihr mit besonders gutem Gewissen essen könnt: Hering ist die ökologisch beste Wahl, sagen Experten. Ohne Einschränkungen empfehlen lässt sich aber nur Hering aus der Nordsee. Denn die Heringsfischerei erfolgt dort nachhaltig und ohne viel Beifang. Wer neben dem Kettcar-Song nun noch Lust auf weitere Hamburg-Ohrwürmer bekommen hat, sollte hier weiterlesen!
Lehmweg (Hoheluft) // SEPTEMBER
Hach, der Herbst. Dieses Haus mit prächtigem Blätterkleid steht im Lehmweg (Hoheluft), und ich suche es besonders gern im, ihr ahnt es, HERBST auf. Dieses Farbspiel ist einfach einmalig. Unten rechts befindet sich übrigens ein sehr nettes Café, das Balz und Balz, in dem ihr richtig guten Kaffee und leckeres Essen bekommt – falls es anfangen sollte, regnerisch zu stürmen… ☔️ Ihr fotografiert selbst gern und sucht nach tollen Foto-Locations für den Herbst? Dann bitte hier entlang!
Dockland // OKTOBER
Auf der Höheres Cruise-Terminals thront an der Großen Elbstraße das mondäne Dockland, ein Bürogebäude mit schiffsähnlichem Bug. Wenn ich die Treppen zum Panoramadeck mit den jeweils 140 Stufen sehe, muss ich immer an die Trainingsszene aus „Rocky“ denken. Aber der Aufstieg lohnt. Man muss dafür auch garantiert keine 5 rohen Eier wie Rocky zum Frühstück verschlingen! Der Ausblick von der Plattform des von den Architekten „Bothe Richter Heran“ entworfenen Gebäudes ist ein Wucht! Es ist übrigens auch Teil meines Photo Walks entlang der Hafenkante. Wenn ihr Euch für meine Photo Walks interessiert, findet Ihr hier weitere Informationen!
St. Annen // NOVEMBER
Schnee macht viele Orte noch einen Tick magischer, als sie ohnehin schon sind – so auch den St. Annenplatz in der Speicherstadt. Achtet mal auf die heilige Anna mit ihrer Tochter Maria: Die „Großmutter“ von Jesus schaut mit ihrer Tochter aus einer Mulde an der rechten Kante dieses schönen Backsteingebäudes über den Fleet. Die Statue erinnert an eine Kapelle mit Leichenhaus, die hier im Mittelalter stand und Pestopfern, Selbstmördern und »armen Sündern« ein würdiges Begräbnis bereitete. Heute befindet sich u.a. ein Snack-Lieferant in diesem Gebäude. Der Beton-Klotz nebenan ist die ehemalige Kaffebörse Hamburgs, zu der Ihr hier mehr erfahrt!
Elbchaussee // DEZEMBER
Das Le Canard Noveau an der Elbchaussee 139 gehört zu den bekanntesten Feinschmecker- Adressen in Deutschland. Gegessen habe ich dort noch nicht, zur Speisekarte kann ich also nichts sagen. Dafür habe ich einen anderen Tipp: Wenn man am Gebäude, in dem sich das Restaurant neben einem Architektenbüro befindet, vorbei läuft, kommt man an ein Gebilde, das wie eine Mischung aus Brücke und Balkon aussieht. Von hier hat man einen weiteren wunderschönen Blick auf Wasser, Schiffe und Kräne sowie etwas unterhalb den Museumshafen von Neumühlen. Weitere tolle Panorama-Views in Hamburgs gibt’s hier!
Moin! Ich bin Frau Elbville aka Susanne Krieg und auf diesem Blog verrate ich Euch Insider-Tipps rund um die schönsten Ecken von Hamburg. Folgt mir gern auf Instagram oder kommt mit auf eine meiner Photo Walks durch die Stadt. Mein Motto: Raus aus der Bude – in Hamburg gibt’s einfach immer etwas Neues zu entdecken! Mehr zu meinen Instagram-Kursen für Fotograf*innen erfahrt Ihr hier. Wer ich bin und was ich sonst so mache, verrate ich hier sowie auf dieser Website.