Hamburg im Herbst: Warum Ihr das florale Feuerwerk im Dahliengarten sehen müsst
Wenn der Sommer sich langsam zurückzieht, dann laufen die Dahlien zur Hochform auf: Showtime im Hamburger Dahliengarten im Volkspark an der Stadionstraße 10! Von Juli bis Oktober kann man hier zwischen 8 und 20 Uhr barocke Opulenz, aufgerüschte Pompons, Wuschelköpfe und pastelfarbene Krönchen in einem rauschenden Spektakel bewundern. Das ist Yoga fürs Auge und ein Fest für die Kameralinse: dieser Hotspot für den Herbst wartet nicht nur mit einem Meer aus Blumen, sondern noch dazu mit interessanten Fakten auf.
Geballte Schönheit
Über 14 000 Dahlien und 600 Sorten blühen in Hamburgs Dahliengarten – mehr als irgendwo sonst auf der Welt. Der Hamburger Dahliengarten wurde 1920 gegründet und ist in Europa der älteste seiner Art. Zunächst im Altonaer Volkspark angelegt, zog er 1932 an seinen heutigen Standort an der Stadionstraße.
Teure Blütenpracht
Obwohl der Eintritt frei ist, gehört der Dahliengarten zu den teuersten Parks von Hamburg. Ihn zu unterhalten, kostet die Stadt 136.000 Euro im Jahr. Dafür betreuen vier fest angestellte Gärtner und Gärtnerinnen die Anlage.
Viel zu tun
Für die Gärtner des Dahliengartens gilt im Sommer Urlaubsstop. Denn dann haben sie am meisten zu tun. Dahlien brauchen viel Pflege. Noch dazu müssen ihre Knollen nach der Blütezeit und vor dem ersten Frost alle einzeln wieder ausgegraben und eingelagert werden, damit sie im nächsten Jahr neu gepflanzt werden können.
Schluckspechte
Weil sie immerzu Durst haben, verbrauchen die 14.000 Dahlien des Gartens zehn Kubikmeter Wasser pro Stunde. Zum Glück gibt es an diesem Ort einen eigenen, 32 Meter tiefen Brunnen.
Grünes Wunder
Eine der größten Raritäten: Die letzte “grüne Dahlie”. Der deutsche Dahlienzüchter Johann Sieckmann aus Köstritz hatte die Pflanze 1873 entdeckt und ihr die Beinamen “Gottes Wunder” und ” grüne Georgine”gegeben. Jahrelang existierte nur ein Porträt von ihr. 2006 wurde sie in Lichtenhain wiederentdeckt und wird nun im Hamburger Dahliengarten ausgestellt.
Hoch hinaus
Die Eigenzüchtung “Kalinka” ist mit 3,03 Meter die höchste Dahlie überhaupt.
Promi-Beet
Und noch ein Superlativ: Nirgendwo sind so viele Dahlienzüchtungen nach Prominenten benannt. Ob Uwe Seeler, Otto Waalkes, Jan Fedder, Loki Schmidt, Steffi Graf, Hannelore Hoger oder John Neumeier – ihnen allen ist eine Züchtung gewidmet, die man im Hamburger Dahliengarten in einem eigenen “Promi-Beet” bewundern kann.
Infos zum Hamburger Dahliengarten:
Öffnungszeiten
Den Dahliengarten kann man ab dem 15. Juli bis Ende Oktober ab 8 Uhr morgens bis 20 Uhr besichtigen.
Kiosk
Es gibt am Eingang einen Kiosk mit überdachter Terrasse, wo man Kaffee trinken und Kuchen essen kann.
Anreise mit dem HVV
U1 bis Kellinghusenstr. Dort umsteigen in U3 Richtung Rathaus. Feldstrasse aussteigen. In Bus 3 bis Stadionstrasse.
Parkplatz
An beiden Eingängen stehen zahlreiche Parkplätze bereit, sogar Behinderten-Parkplätze.
Ich bin natürlich – wie fast immer – mit dem Fahrrad hingefahren. Hier ein Link zu Google Maps:
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