Street Photography in Hamburg: Wo Ihr coole Botschaften und die weisesten Worte der Stadt findet
Ich liebe Typographie. Wie Buchstaben aussehen, egal, ob digital oder analog, finde ich sehr wichtig. Extrem glücklich macht es mich, wenn ich interessante Beispiele auf Häuserwänden oder an anderen Locations der Stadt entdecke und sie noch dazu eine Aussage haben. Ich kann dann gar nicht anders, als ein Foto machen. Hier zeige ich Euch ein paar Orte mit Botschaften, wie man sie manchmal gern auf Postkarten verschicken würde…
The Wurst Käs Szenario
“Ist doch Wurst!” wäre meine Message, wenn ich dieses Foto als Postkarte verschicken würde – vielleicht an jemanden, der schwer an einer Sache zu knapsen hat, die es einfach nicht wert ist. Der hier gezeigte Eimsbüttler Metzgerladen mit seinen Leuchtbuchstaben im Vintage-Design ist aber auch sonst ein klasse Motiv. Finde nicht nur ich. Ich habe sogar schon eine Hochzeitsfotografin kennen gelernt, die Brautpaare zum Shooting genau vor diesem Laden platziert hat. Tolle Wurst!
– Methfesselstraße 51 / Google Maps
Moin Moin und Salam!
„Salām!“ ist die Begrüßungsformel in der arabischen Sprache – und gleichzeitig das Wort für Frieden. Anlässlich eines syrischen Musikfestivals 2017 in der Elbphilharmonie, das den Wunsch nach Frieden in Syrien artikulierte und ein herzliches Willkommen aussprach, malte die Agentur Typeholics dieses tolle Mural an die Wand gegenüber des Parkhauses in der Großen Reichenstraße. Salam, Syria! Friede sei endlich mit Dir.
– Große Reichenstraße 7 / Google Maps
Muddi ist die Beste!
Circa 30 Namen hätten sie vor gut 20 Jahren auf einen Zettel geschrieben, erzählen die Wirte dieser Kneipe zwischen St. Pauli und Sternschanze in einem ZEIT-Artikel. Warum genau “Mutter” dabei heraus gekommen ist, kann keiner mehr sagen. Aber es soll Ende der 90er Jahre Trend gewesen sein, Kneipen nach Frauen zu benennen. Warum also nicht gleich die wichtigste Frau im Leben eines jeden (zwinker zwinker) zur Namenspatronin erklären? Ich habe übrigens den letzten Muttertag zum Anlass genommen, meiner Mama diesen Gruß zu schicken. Per Whatsapp. Mama ist nämlich eine Seemannsbraut und war zu der Zeit gerade segeln im Mittelmeer.
– Stresemannstraße 11 / Google Maps
Thank you for playing!
Okay, die Typo ist hier von fragwürdigem Design. Aber diese Phrase macht es wieder wett. Für mich ist “Game over” ja kein Weltuntergang. Denn wo ein Spiel zu Ende ist, fängt ein neues an. Allerdings ist hier auch die “Dachzeile” drüber wichtig. Denn bei “That’s Entertainment” muss ich immer an den großartigen Song von The Jam denken und bekomme einen Mega-Ohrwurm. Ihr nun hoffentlich auch.
– Hamburger Dom, Heiligengeistfeld (St. Pauli) / Google Maps
Absacker? Jo.
In einer Seitenstraße von St. Pauli steht diese Kneipe mit Leuchtturm, Palmengebamsel, Dart-Angebot und dem tollen Namen “Nordlicht”. Ein typischer Ort für einen Absacker, die letzte Fluppe und ein abrundendes Schweigen, bevor es dann endlich nach Hause geht. Über Nordlichter und ihre Einsilbigkeit kennen wir ja viele Sprüche. Aber diese, zugegeben etwas ältere Twitterperle habe ich heute erst entdeckt:
Norddeutsch für Anfänger:
= Jo
= Jo
= Jo
= Jo!
= Jo
= Jo
= Jo
= Jo
= Jo
= Jo!!!!
= Jo
= Jo
= Jo
= Moin
= Moin— Kleiner Deibel (@Tweufelchen) 9. Juni 2013
Meinen Fotoguide zu den coolsten Spots auf St. Pauli, aber auch Touren durch andere Teile der Stadt findet ihr auf dieser Seite.
– Balduinstraße 28 / Google Maps
Moin Moin ist schon Gesabbel!
Basta.
– Hansaplatz 3 / Google Maps
Feel the Breeze!
Hafenkino vom Feinsten gibt es an diesem Ort: dem Café “Elbterrassen” mit der hamburgischen Variante eines Biergartens. Die ist natürlich nur stilecht mit Blick aufs Wasser. Bestellt wird hier jedoch kein Radler (gibt’s nämlich nur südlich der Elbe!), sondern Alsterwasser! Aber wem erzähl’ ich das?
– Övelgönne 1 / Google Maps
HH-Milch
“Mit Milch. Ohne Zucker oder Süßstoff. Keine Kaffeesahne. Ohne Schokoraspel. Bitte auch keinen Zimt. Keinen Sirup. Keine Sterne, Sonnen oder Herzchen. Gerne einen Keks. Danke.”
Aber jetzt mal ganz ehrlich? Am allerliebsten trinke ich meinen Kaffe immer noch schwarz. Milch ist für mich schon zu viel Schnickschnack …
Unbedingt empfehlenswert: Ein Besuch im Café “Milch Feinkost” im Portugiesenviertel. Und auch der Instagram-Account ist sehenswert. Schaut mal vorbei, dann wisst Ihr, was ich meine: @milchfeinkost
– Ditmar-Koel-Straße 22 / Google Maps
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hallo