Herbstlich Willkommen: Sieben Orte, an denen der Herbst in Hamburg am herrlichsten ist!
Das Wetter mag stürmisch sein und manchmal etwas nass. Doch für mich ist der Herbst in Hamburg die magischste Zeit des Jahres. Laub rieselt in den Farben der Saison, Kastanien regnen, Bäume glühen. Folgt den Leuchtsignalen! Hier kommen ein paar besondere Orte in Hamburg, die auch dann so richtig schön sind, wenn der Sommer sich verabschiedet….
Lombardsbrücke
Bitte, Platz nehmen! Eine der schönsten Parkbänke im Herbst? Steht an der Binnenalster. Mit Blick über den See bis hinüber zum Jungfernstieg am anderen Ufer. Ihr findet dieses herrliche Plätzchen links neben der Lombardsbrücke, von der aus man ebenfalls einen tollen Blick hat:
→ Lombardsbrücke / Google Maps
Fleetinsel
Noch so ein lauschiges Plätzchen: Die Fleetinsel, zwischen Rödingsmarkt und Michel. Umgeben von Brücken und Kanälen, ist sie nicht nur im Herbst ein romantischer Ort. Wem es draußen zu kalt werden sollte, dem empfehle ich einen Aufwärm-Kaffee in der “Erste Liebe”-Bar direkt an der Michaelisbrücke.
→ Fleetinsel (S-Bahn-Station Stadthausbrücke)/ Google Maps
Der Stadtpark
Wenn der Herbst auch den Stadtpark in Winterhude / Barmbek in goldenes Licht taucht, spätestens dann sollte man der “Trinkhalle” einen Besuch abstatten und noch einmal die Chance nutzen, auf der Terrasse zu sitzen und hausgemachten Kuchen zu essen – oder eines der berühmten Etageren-Frühstücke…
Kleiner Exkurs: Ich habe mich ja schon immer gefragt, woher der Name “Trinkhalle” stammt. Ursprünglich wurde dieses Gebäude um die Jahrhundertwende für Hamburger gebaut, die sich keinen Besuch in einem extravaganten Kurbad leisten konnten. Hier konnte man also eine Trinkkur “im kleinen Stil” machen. In der Halle (gebaut nach den Plänen von Fritz Schumacher, Hamburgs sogenanntem “Backsteinpapst”) hatten Besucher die Auswahl aus 50 Heilwässern und ausgewiesenen Spazierwegen im Stadtpark. Mehr über Schumacher und Hamburgs sehenswerte Backsteinarchitektur erfahrt Ihr übrigens hier: Und wie skurril eine “Trinkkur” aus heutiger Sicht ablief, beschreibt Wikipedia:
„Die Badegäste tranken von früh bis spät unablässig aus den Mineralbrunnen, pro Tag oft bis zu 20 Liter. Um den eher unangenehmen Geschmack des Wassers zu überdecken, wurde es mitunter mit Milch oder Wein vermischt. Gewisse Nebenwirkungen mancher Quellen galten als durchaus erwünscht; so gab es bekannte Furzbrunnen (z. B. in Bad Schwalbach) oder auch Kotzquellen (wie in Leukerbad). Außerdem wirken die meisten Heilwässer in großen Mengen stark abführend, so dass die meisten Kurgäste sicher unter Durchfall litten. Der Popularität der Trinkkuren tat das aber offensichtlich keinen Abbruch.“
Hüstel. Na, dann: Prost!
– Südring 1, 22303 Hamburg / Website / Google Maps
Planten un Blomen
Den Sommer zu verabschieden fällt ebenfalls nicht allzu schwer, wenn man den Herbst an einem so schönen Ort wie Planten un Blomen genießen kann. In diesem neben dem Stadtpark größten Park Hamburgs zwischen Dammtor und Innenstadt solltet Ihr vor allem im Herbst mal den japanischen Garten als Ort der Stille besuchen, an dem es manchmal so ruhig ist, dass man hören kann, wie die das bunte Herbstlaub auf den Teich rieselt ;-).
Für Blumenfans hier noch schnell ein ganz besonderer Extra-Tipp für den Herbst, bevor es unten weiter geht:
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→ Japanischer Garten, Planten un Blomen / Google Maps
Das Komponistenquartier in der Neustadt
Wer im Herbst in die Peterstraße (Neustadt) kommt, wird sich an den skurril geformten gelben Blättern erfreuen, die über das Kopfsteinpflaster wehen. Sie stammen von alten Gingko-Bäumen, die aus einer angrenzenden Straße hinüberwehen und wegen ihrer Blätter auch Elefantenohr-, Entenfuß- oder Fächerbäume genannt werden. Extra Sightseeing-Tipp: In dieser hübschen Gegend erzählt das Museumsensemble des “Komponisten- Quartiers” von sieben bekannten Musikern, die einst in Hamburg gelebt und gewirkt haben: Telemann, Bach, Hasse, Brahms, Mahler sowie Fanny und Felix Mendelssohn.
→ Peterstraße/ Google Maps
Sandtorhafen
Studie in Scharlachrot: Am Ende des Sandtorhafens befinden sich die Magellan-Terrassen, eine tolle Location für Fotografen. Im Winter ist der Ort ein Zander-Hotspot, dann sieht man hier viele Angler in dicken Jacken. Im Herbst kann man hingegen tolle Fotos vom japanischen Ahornbaum machen, der hier gepflanzt wurde. Seine fast schon unwirklich leuchtenden Blätter geben einen schönen Rahmen für die im Hintergrund schimmernde Elbphilharmonie ab. Morgens ist das Herbstlicht am schönsten!
→ U-Bahnhof Baumwall (Elbphilharmonie) / Google Maps
Schlüterstraße
Ein Ort, der in dieser Liste nicht fehlen darf (auch wenn ich ihn bereits hier und hier erwähnt habe): Das Postamt in der Schlüterstraße. Der Efeu-umrankte, neogotische Gebäudekomplex ist ein echter Pilgerort für Herbstliebhaber wie mich. Als alten Englandfan erinnert er mich immer an die Universitäten Oxford und Cambridge. Umso großartiger finde ich nun den neusten Beschluss, dass die Geistes- und Sozialwissenschaften der Hamburger Uni 2023 dort einziehen sollen. Vielleicht sollte ich mich dann für ein zweites Studium einschreiben?! Doppelt hält bekanntlich besser… 😉
→ Postamt Schlüterstraße / Google Maps
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