Tipps für kreative Fotos: Spiegelungen in der Fotografie & wie Du sie perfekt hinbekommst!
Und wieder ist es Zeit für ein neues Kapitel der Rubrik “Tipps für kreative Fotos”: Heute wird es darum gehen, wie man Spiegelungen perfekt in Szene setzt. Reflexionen sind ein toller Effekt für Deine Bilder und Du kannst sie an vielen Orten finden. Hier erkläre ich Dir, worauf Du besonders achten solltest.
Warum schlechtes Wetter die beste Voraussetzung für Spiegelungen ist
Eigentlich sollte Regen für Fotografinnen und Fotografen kein Grund sein, zu Hause zu bleiben. Schließlich bedeutet Regen unter anderem Pfützen, und mit Pfützen lässt sich großartig experimentieren: Denn sie sind ein perfekter Ort, um Spiegelungen einzufangen!
Manchmal liegen solche Spiegelungen nicht direkt auf der Hand, man muss gezielt Ausschau halten. Denn nicht in jeder Pfütze spiegelt sich automatisch ein geeignetes Motiv. Es soll ja Fotografen geben, die immer eine Flasche Wasser dabei haben, um an bestimmten Orten Pfützen zur Not künstlich herzustellen. Aber ich bevorzuge echte Wasserlachen. Wenn man nach einem Regenguss seinen “Pfützen-Sensor” am richtigen Ort bewusst anstellt, findet man schon erstaunlich viele, die ganz passabel sind. Die folgende fotogene Lache kenne ich dabei schon in und auswendig, weil sie nach Schietwetter immer an der gleichen Stelle am Fischmarkt auftaucht. Hey, wir duzen uns inzwischen sogar…
Auf die richtige Pole-Position kommt es an!
Gute Spiegelungen erkennt man meist erst, wenn man sich in die entsprechende Position begibt: in die “Russen-Hocke”. Ich habe außerdem festgestellt, dass sich Pfützen-Fotos aus dieser Haltung heraus viel einfacher mit leichten Smartphone-Kameras und großem Display ablichten lassen als mit größeren Fotoapparaten, die womöglich noch mit riesigen Linsen aber ohne zusätzliches Display ausgestattet sind… Wenn man die Kamera möglichst nah an den Boden halten muss, kann es schwierig werden, dabei durch den Sucher zu blicken.
Wasserspiegelungen mit Langzeitbelichtung klappen auch mit dem iPhone!
Langzeitbelichtungen lassen Wasseroberflächen weicher aussehen – was auch bei Spiegelungen einen schönen Effekt erzielen kann.
Doch, keine Panik, für diesen Effekt brauchst Du nicht unbedingt eine Spiegelreflexkamera. Auch mit dem iPhone lassen sich recht hübsche “Langzeitbelichtungen” erzeugen, wenn man etwa im sogenannten “Live-Modus” fotografiert. Bei der Aufnahme eines Live Photos wird nicht nur ein Moment festgehalten, sondern auch die 1.5 Sekunden vor und nach dem Auslösen. Im Fotoarchiv des iPhones kann man die in 3 Sekunden entstandene Bilderserie nachträglich durch ein kurzes Hochwischen zu einer Aufnahme verschmelzen lassen, was dann zu ganz ansehnlichen Ergebnissen führen kann:
Mehr zum “Live Modus” des iPhones und was man damit alles anstellen kann, findest Du im Apple-Hilfecenter. Wasserstraßen, Seen, Kanäle und Fleete (wie sie in Hamburg ja auch heißen) sind jedenfalls fast immer tolle Möglichkeiten, Spiegelungen zu fotografieren. Besonders gut gelingt das bei Windstille, wenn die Wasseroberfläche möglichst glatt ist. Ein paar Beispiele, die ich in Hamburg und ausnahmsweise auch in Edinburgh fotografiert habe, findest Du in diesem Slider:
Doch nicht nur Wasser liefert tolle Spiegel-Effekte!
Auch “Rundum-Glasfronten” wie jene auf der Aussichtsplattform der Hamburger Elbphilharmonie können ganze Stadtpanoramen wiedergeben:
Eigentlich kann sich auf nahezu jeder glatten Oberfläche etwas Interessantes spiegeln – auch auf Autodächern, wie man auf dem Instagram-Account von @nordisch-by-nature_ sehen kann, der übrigens noch viele weitere tolle Beispiele für Reflektionen und Pfützenfotos zeigt:
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Halte einfach mal ein bisschen Ausschau und du wirst wahrscheinlich staunen, wo man überall Reflektionen entdecken kann…! Und Vergiß nicht, bei meiner Photo Challenge mitzumachen!