Labskaus: Seemannskost aus Norddeutschland
Dieses Gericht ist nur etwas für Hartgesottene… Jedenfalls suggerieren mir das die Blicke meiner Mitmenschen oft genug, wenn ich mir im Restaurant eine Portion Labskaus gönne. Nicht selten kommen dann diese Witze über Küchenabfälle. Völlig zu unrecht! Das Hamburger Nationalgericht schlechthin wird aus Kartoffeln, dem Saft von Gurken und Roter Bete, Salz, Pfeffer und Rindfleisch hergestellt und mit Spiegelei, einer Gewürzgurke, Rote-Bete-Scheiben und einem Hering serviert. Ja, es stimmt, früher versuchte der Schiffskoch auf langen Seereisen mit diesem Essen, das übelriechende Pökelfleisch durch Zumengen kräftiger Zutaten genießbarer zu machen und Meutereien vorzubeugen. Hühner segelten damals immer mit. Darum war zumindest das Spiegelei frisch. Doch heute dürften selbst in der Konservenvariante alle Zutaten den Gütekriterien entsprechen. Labskaus in Dosen bekommt man übrigens auch in vielen Hamburger Supermärkten, in Bio-Qualität z.B. auch beim Delikatesshändler Mutterland. Ein Restaurant, in dem Du hervorragendes Labskaus essen kannst, ist für mich die Oberhafen-Kantine.
Und hier erzählt auch Kapitän Schwandt noch mal höchstpersönlich, was er zu Labskaus zu sagen hat…