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Hamburgs Glückssymbole: 11 Dinge, die kaum jemand über die Alsterschwäne weiß

Jedes Jahr im April schwimmen Hamburgs Schwäne von ihrem Winterquartier, dem Eppendorfer Mühlenteich, zurück auf die Alster in der Innenstadt. Schwäne sind die Glücksbringer der Stadt. Einer Legende zufolge soll das Wohlergehen Hamburgs von seinen Schwänen abhängen. Solange die Tiere ihre Runden drehen, bleibt Hamburg eine wohlhabende und freie Weltstadt. Grund genug, Euch mit ein paar Fakten über Hamburgs legendäre Wahrzeichen zu versorgen!

Fotos & Text: © Susanne Krieg

#1   Sollte Euch mal einer der Alsterschwäne dumm kommen, lieber nicht schimpfen! Das Beleidigen eines Schwans wurde 1664 per Gesetz verboten. Wer einen Schwan beleidigt, beleidigt auch die Stadt Hamburg. Zuletzt hat das der Rapper Gzuz von der 187 Straßenbande getan. In einer Instagram-Story filmte er, wie er einen Schwan vermeintlich ohrfeigt und ihn als „Hurensohn“ beschimpft. Peta hatte daraufhin Strafanzeige gestellt – allerdings wegen Tierquälerei und nicht wegen der Beleidigung. Weil die Amtstierärztin jedoch nicht einwandfrei erkennen konnte, ob Gzuz den Schwan tatsächlich geohrfeigt hatte, kam Gzuz in diesem Fall davon. 

#2   Die Anzahl der Alsterschwäne ist durch die Jahrhunderte hinweg großen Schwankungen ausgesetzt gewesen. Während der Belagerung durch die Franzosen gab es im Jahr 1813 zum Beispiel nur noch drei Schwäne. Dafür waren es 1892 stolze 400. Nach dem ersten Weltkrieg schwammen1919 zeitweise nur noch 16 durch die Alster. Heute hat sich ihre Anzahl auf rund 120 eingependelt.

#3   Der sicherste Job der Stadt ist der des Schwanenvaters. Er ist die älteste Planstelle der Verwaltung und wurde 1674 geschaffen. Der amtierende Schwanenvater heißt Olaf Nieß und ist bereits seit über zwanzig Jahren im Amt. Vorgänger war sein Vater, der sogar 46 Jahre lang auf Hamburgs Schwäne aufpasste.

#4   Mit seinen Schwänen geht Hamburg großzügig um: zeitweise soll die Stadt pro Jahr sogar 36 Tonnen Futter in die Alster gekippt haben.

#5   Zwischen 1878 und 1904 residierten die Schwäne in einem eigenen kleinen Palast, den man auf der Außenalster für sie errichtet hatte.

#6   Bis 1929 wurden allen Alsterschwänen rigoros die Flügel gestutzt, damit sie nicht wegflogen. Doch heute werden nur noch jene Vögel beschnitten, die zur Bedrohung für die öffentliche Sicherheit werden: z.B. wenn sie Anstalten machen, immer wieder in den Straßenverkehr zu fliegen – was vereinzelt vorgekommen ist.

#7   Hamburg hat nie Schwäne verkauft, aber jede Menge verschenkt. Als Staatsgeschenke gingen sie z.B. nach Mexiko, China oder Brasilien, wo sie als Hamburgs Botschafter fungieren.

#8   Sogar zur Eröffnung des New Yorker Central Parks schickten die Hamburger 1860 Schwäne als Geschenk – und zwar gleich zwölf! Nur sieben Tage nach ihrer Ankunft waren 7 von ihnen tot. Sie hatten Rattengift verputzt.

#9   Von November bis März wandern die Alsterschwäne traditionell nach Eppendorf in einen eingezäunten Bereich des Mühlenteichs, der mithilfe einer Unterwasser-Wärmepumpe eigens für sie eisfrei gehalten wird.

#10   Der älteste Alsterschwan Hamburgs wurde ganze 24 Jahre alt.  

#11   Es ist möglich, ein freiwilliges ökologisches Jahr (FSJ) im Hamburger Schwanenwesen zu absolvieren. Mehr Infos findet Ihr hier.

 

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