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Hamburgs geheimnisvolle Orte: Von Kirchen ohne Dorf, Friedhöfen für Geistesblitze und Seufzergängen

Eine alte Kirche in einem verlassenen Dorf, eine seltsame Ansammlung von Schwarzwaldhäusern, ein Friedhof der guten Ideen, ein Störtebeker-Haus im Industrieviertel, ein unheimlicher “Seufzergang”, ein merkwürdiges Großprojekt für eine Rohrpost und ein Dampfboot-Wartezimmer im Brückenpfeiler: Diese geheimnisvollen Orte erwarten Euch im aktuellen Beitrag des Elbville-Postkartenabos, damit Ihr sie selbst aufsuchen und erleben könnt!

1. Nur die Kirche blieb im Dorf: Am Lost Place Altenwerder

Es war einmal ein Dorf namens Altenwerder, kurz vor den Toren Hamburgs. Seine Bewohner betrieben einst Gemüseanbau, Milchwirtschaft und Fischerei. Bald gehörte das Dorf zur Hansestadt und viele Bewohner begannen, im angrenzenden Hafen zu arbeiten. Doch genau dieser sollte Altenwerder zum Verhängnis werden, denn die Stadt hatte beschlossen, ihn zu erweitern. Darum wurden die Bewohner enteignet. Bis 1979 hatten die meisten Familien Altenwerder verlassen. Ihre Häuser verschwanden unter Planierraupen. Nur die Kirche blieb im Dorf. Nun ist sie umgeben von Brachen, Gleisen, Logistikhallen, Windrädern und dem Terminal Altenwerder, in dem Tag und Nacht Container wie von Geisterhand bewegt werden. Von der A7 ist der 62 Meter hoher Kirchturm gut zu sehen. 2018 ist hier Elisabeth Schwartau als letzter Mensch beerdigt worden – neben ihrem Mann. Denn auf dem Friedhof durften nur noch jene …

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